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Gemeinschaftsschule mit Oberstufe

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Konzept der Schulsozialarbeit an der KGS Tornesch

Schulsozialarbeit verstehen wir als ein Angebot, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte, kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten und gleichberechtigten Basis zusammenarbeiten, um junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Entwicklung zu fördern- Schulsozialarbeit trägt dazu bei, Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden und abzubauen, Erziehungsberechtigte und Lehrerinnen und Lehrer bei der Erziehung und dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz zu beraten und zu unterstützen, sowie zu einer schülerfreundlichen Umwelt beizutragen. Zu den sozialpädagogischen Angeboten und Hilfen der Schulsozialarbeit gehören insbesondere die Beratung und Begleitung von einzelnen Schülerinnen und Schüler, die sozialpädagogische Gruppenarbeit, offene Gesprächs-, Kontakt- und Freizeitangebote, die Mitwirkung in Unterrichtsprojekten und in schulischen Gremien sowie die Kooperation und Vernetzung mit dem Gemeinwesen.

In Tornesch ist zu der seit 1990 in den Räumen des Jugendzentrums (während des Schulbetriebs werden die Räumlichkeiten des Jugendzentrums als Freizeitbereich der Schule genutzt), Klaus- Groth- Str. 7, bestehenden offenen Kinder- und Jugendarbeit seit dem Schuljahr 2003/04 das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit hinzugekommen.

Für den Bereich der Schulsozialarbeit stehen drei 35-Stunden-Stellen  zur Verfügung. Um die entstehenden Fehlzeiten, die während der Ferien anfallen,  auszugleichen, arbeitet das Team der Schulsozialarbeit wöchentlich 39 Stunden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei der Stadt Tornesch angestellt. Die Fachleitung hat der Fachdienstleiter Jugend der Stadt Tornesch inne.

Die derzeitigen Tätigkeiten im Bereich der Schulsozialarbeit:

Beratung

Schulsozialarbeit ist Ansprechpartner bei schulischen und außerschulischen Problemen für Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Sorgeberechtigten, Lehrerinnen und Lehrer, für die Schulleitung, ebenso für alle Institutionen und Einrichtungen, die im Rahmen der Jugendhilfe tätig sind (Jugendamt, Beratungsstelle usw.)

Die heutigen Anforderungen, die an die jungen Menschen gestellt werden, steigen stetig und damit auch die Anforderungen an diejenigen, die für sie Sorge tragen. Ein Grund hierfür ist die Fülle an Möglichkeiten, die der Einzelne für die Gestaltung seines Lebens hat. Den richtigen Weg durchs Leben zu finden ist nicht immer leicht. Viele Schwierigkeiten, die gerade in der Kinder- und Jugendzeit auftreten, können die Schülerinnen und Schüler oft nicht alleine lösen. Sie brauchen Unterstützung  bei der Gestaltung ihrer alltäglichen Lebenswelt und ihrer Zukunftschancen.  

Gemeinsam suchen wir nach Wegen und Lösungsmöglichkeiten für die individuellen Problemlagen. Unser Angebot kann während des gesamten Schultages in Anspruch genommen werden. Termine können auch außerhalb der Sprechzeiten vereinbart werden.

Wir hören zu, analysieren Situationen und erarbeiten gemeinsam mit dem Klientel Lösungsmöglichkeiten. Wir stellen Kontakte zu verschiedenen Angeboten her und machen auf Hilfsangebote aufmerksam. Ziel ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule wohlfühlen und sich optimal entwickeln können.

Selbstverständlich ist für uns

  • Vertraulichkeit und Verschwiegenheit
  • Einzel- (feste Gesprächstermine über einen längeren Zeitraum) und Gruppengespräche zu allen Themen des Lebens
  • Aktive Beteiligung und Selbstbestimmung der Schülerinnen und Schüler
  • Offene Sprechstunden
  • Vermittlung zu Unterstützungsangeboten in schwierigen Lebenslagen      

Krisenintervention während des Unterrichts

 Kinder und Jugendliche bringen ihre Erfahrungen, ihre soziale Situation und ihre Schwierigkeiten in die Schule und den Unterricht mit, wo sie meist als Störungen wahrgenommen werden. Ein adäquater Umgang ist für die Lehrerinnen und Lehrer während des Unterrichts aus zeitlichen Gründen nicht immer möglich. Aus diesen mitunter massiven Unterrichtsstörungen bzw. Auffälligkeiten ergibt sich eine mögliche Krisenintervention. Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit die Schülerinnen und Schülern mit einer Information an die Schulsozialarbeit zu überweisen. Die Schülerinnen und Schüler besprechen die Unterrichtssituation direkt nach Entstehung mit der Schulsozialarbeit. Ziel durch dieses zeitnahe Handeln ist es, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das Verhalten zu betrachten, Krisen zu erkennen, Änderung der Handlungsweise zu erarbeiten.

Unterrichtshospitationen gehören ebenfalls zu den Methoden der Schulsozialarbeit.         

Begleitung von Schülerinnen und Schülern

Durch die Krisenintervention während des Unterrichts kann es zu einer weitergehenden Begleitung der Schülerinnen und Schülern durch die Schulsozialarbeit kommen. D. h., dass die Schülerinnen und Schüler sich auch außerhalb des Unterrichts bei schulischen, familiären oder privaten Problemen an die Schulsozialarbeiter wenden, die - wenn nötig - den Kontakt zu dem Lehrerkollegium, Sorgeberechtigten oder anderen betroffenen Personen herstellen und gemeinsam mit den Beteiligten nach Lösungen suchen.

Eine Krisenintervention kann ebenfalls durch Kontaktaufnahme von Seiten der Lehrerschaft oder Sorgeberechtigten eingeleitet werden.

In Einzelfällen kann bei Klassenfahrten eine Krisenintervention notwendig sein, welche die Begleitung durch eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter der Schulsozialarbeit notwendig macht. Voraussetzungen für die Begleitung sind die Absprachen mit dem Schulträger, Jugendhilfeträger, Schule/Schulsozialarbeit.

Arbeit mit Klassengemeinschaften

Mit Beginn des Schuljahres 2011/2012 wurde der Kontakt zu den 5. Klassen  intensiviert.

Durch die regelmäßige Präsenz der Schulsozialarbeit – insbesondere im Klassenrat – entstand eine größere Nähe zu den Schülerinnen und Schülern. Dadurch konnten auftretende Problematiken schneller bearbeitet und Lösungen gefunden werden.

Zum Ende des Schuljahres 2011/2012  besuchte das Team der Schulsozialarbeit die 4. Klassen der abgebenden Grundschulen, um sich den zukünftigen Schülerinnen und Schülern der KGS Tornesch vorzustellen. Vor allem sollte dieses Vorgehen dazu dienen,  dass die Schülerinnen und Schülern bei ihrem Start an der KGS Tornesch schon  Menschen kennen gelernt hatten, an die sie sich bei Bedarf wenden konnten.

Der Kontakt zu den Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen zeigte sich von Beginn an als positiv. Die Schülerinnen und Schüler wenden sich mit alltäglichen und besonderen Problemlagen direkt an die Schulsozialarbeit.

Darüber hinaus gibt es weitere Arbeiten mit Klassengemeinschaft zu folgenden Themenblöcken:

  • In jedem 5. Jahrgang wird das Thema Umgang mit Medien (Smartphone usw.), Cybermobbing, Altersbegrenzung bei Mediennutzung usw., während einer Vorhabenwoche mit jeder 5. Klasse in 5 Unterrichtsstunden bearbeitet. Dies erfolgt gemeinsam mit der Gewaltprävention.
  •  In Zusammenarbeit mit Lehrkräften wird die Konfliktlotsenausbildung und  –betreuung durchgeführt.
  • Bei Bedarf wird mit einzelnen Klassen zu ihrem spezifischen Problem (hinsichtlich der vielfältigen Möglichkeiten der vorhandenen Störungen) gearbeitet. 

Zum 2. Halbjahr des Schuljahres 2015/2016 kam der DAZ-Bereich (Deutsch als Zweisprache) hinzu. Die Schülerinnen und Schüler der DAZ-Klassen sind genau wie alle anderen Schülerinnen und Schüler Teil der Schule und haben genau die gleichen Rechte und Pflichten. Deshalb wird ihnen die gleiche Aufmerksamkeit zuteil, wie allen anderen Schülerinnen und Schülern auch. Auch sie haben ihre Stärken und Defizite, die ganz individuell gefördert/bearbeitet werden müssen.     

Kommunikation und Austausch mit Lehrerinnen und Lehrer

Grundvoraussetzung für eine positive Zusammenarbeit zwischen dem Lehrerkollegium und den SchulsozialarbeiterInnen ist eine enge, auf Eigenständigkeit und Gleichwertigkeit basierende Kooperation.

Schulsozialarbeit kann mit Hilfe von sozialpädagogischen Arbeitsweisen, besonderen Kompetenzen und zeitlichen Möglichkeiten die Lebenssituationen der Kinder und Jugendlichen stabilisieren oder verbessern. Sie unterstützt damit die Wahrung des Erziehungs- und Bildungsauftrages der Lehrer. Eine positive Veränderung ist das Ziel. Der Austausch mit dem Lehrerkollegium findet zu einem großen Teil in täglichen, informellen Gesprächen statt. Zusätzlich auch an den verschiedenen, die Schule und die Schülerinnen und Schüler betreffenden Konferenzen (Lehrer-, Klassen-, Schulkonferenzen ).

Kontakt zu verschiedenen Institutionen/ Einrichtungen/Fachlichkeiten

Schulsozialarbeit unterstützt bei auftretenden Problemlagen. Es können aber auch Weitervermittlungen an spezifische Institutionen notwendig werden.

Hierzu gehören z. B. das Jugendamt, Schulpsychologischer Dienst, AWO Gewaltprävention an Schule, AWO-Erziehungsberatungsstelle, „Wendepunkt“ – Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch-, die Polizei – als Schulpaten -, die Suchtberatungsstelle, die - mit den jeweiligen Fällen betrauten - freien Träger der Jugendhilfe und die Jugendpflege.

DAZ-spezifische Kooperationspartner: VHS (Sprachmittler), Familienpaten, Flüchtlingskoordinatoren- und Helfertreffen der Stadt Tornesch. Die Schulsozialarbeit steht mit diesen Kooperationspartnern in engem Kontakt. Dadurch können Problemlagen bei den Schülerinnen und Schüler der DAZ-Klassen schneller geklärt bzw. bearbeitet werden (z. B. schneller Kontakt zu Sprachmittlern für Elterngespräche). Die Schulsozialarbeit begleitet die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband während des Unterrichts und in den Pausen – falls es notwendig sein sollte. Auch werden Einzelfälle intensiv – wie bei allen anderen Schülerinnen und Schülern der KGST – durch die Schulsozialarbeit begleitet.

Seit 2009 wirken die Schulsozialarbeiterin und Schulsozialarbeiter im Arbeitskreis Schulsozialarbeit des Kreises Pinneberg mit.

Regelmäßige Treffen der regionalen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter finden ebenfalls statt.

Ebenso besteht ein enger Austausch mit der Kollegin und den Kollegen der offenen Kinder- und Jugendarbeit – des Jott Zetts.

Der Freizeitbereich der KGST

Der Freizeitbereich bezieht sich auf die Mittagsfreizeit und den AG-Bereich, der in den Randstunden der Schulzeit liegt.

Das Angebot für den Freizeitbereich ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Lehrerinnen- und Lehrerstunden, den aktiven Freizeitmitarbeiterinnen und Freizeitmitarbeitern und den zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln.

Die aktuellen Freizeitangebote können auf der Schul-Homepage (www.kgs-tornesch.de ) eingesehen werde

  • MFZ – Mittagsfreizeit
  • AG – verschiedene Arbeitsgemeinschaften in den Randstunden
  • Koordination des Freizeitbereiches außerhalb der Zuständigkeit der Lehrerinnen und Lehrer/der Schulleitung - aber in Kooperation mit der Schule. Erstellen der Ãœbersicht der Freizeitangebote/AGs 
  • Erlebnispädagogische Angebote z. B. Kletterfelsen
  • Gebundene Freizeit – verschiedene Angebote der Schulsozialarbeit

Betreuung während der offenen Eingangsphase/ Pausen

Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, während der offenen Eingangsphase (8.00 – 8.30 Uhr), also vor dem Schulunterricht, der  großen Pause am Vormittag und der Mittagsfreizeit, die Räume der Schulsozialarbeit im Jugendzentrum  zu nutzen.

Hier werden sie von dem Team der Schulsozialarbeit/des Jott Zetts  betreut.

Durch die kontinuierliche Präsenz der Schulsozialarbeiter haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einen niedrigschwelligen Kontakt aufzunehmen. Hieraus kann sich bei Bedarf eine intensivere Ebene zwischen der einzelnen Schülerin/ dem einzelnen Schüler und  den MitarbeiterInnen der Schulsozialarbeit entwickeln.

  

Das vorliegende Konzept der Schulsozialarbeit der KGS Tornesch ist der momentanen Situation entsprechend. Es bedarf einer ständigen Überarbeitung, um den aktuellen Erfordernissen gerecht zu werden.

Stand September 2018

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